Die Landgerichtskarte für Oberösterreich (1906)
Der Jurist und verdiente Pionier der Landeskunde Julius Strnadt hat in mehrjähriger
Arbeit die Landgerichtskarte von Oberösterreich (Maßstab 1 : 200 000) erarbeitet.
Sie enthält den Stand der Landgerichtsgrenzen zum Zeitpunkt der größten Zersplitterung
der Sprengel im Jahr 1783.
Dritte oder Franzisco-Josephinische Landesaufnahme (1877–1881)
Als Ergebnis der in der gesamten österreichisch-ungarischen Monarchie durchgeführten
Dritten oder Franzisco-Josephinischen Landesaufnahme erschienen zwischen 1877 und
1881 25 gedruckte Kartenblätter im Maßstab 1 : 75 000. Dieses Kartenwerk wurde aktuell
gehalten und im Laufe des 20. Jahrhunderts in die sogenannte Österreich-Karte 1
: 50 000 überführt.
Mapula ... oder das Land ob der Enns in seiner Gestaltung und Eintheilung vom VII.
bis XIII. Jahrhundert (1863?)
Der Priester und Topograf Johann Evangelist Lamprecht hat in dieser 1863 erschienenen
Karte von Oberösterreich die ältesten Nennungen von Orten, Flüssen, Bergen und Flurnamen
geografisch verortet. Als Quelle dienten ihm dabei die beiden ersten Bände des Urkundenbuches
des Landes ob der Enns.
Johann E. Lamprecht: Das Land ob Enns, dargestellt in seiner politischen und kirchlichen
Eintheilung während des XV. Jahrhunderts (1863)
Der Priester und Topograf Johann Evangelist Lamprecht hat in dieser Landkarte sowohl
die Landgerichtsbezirke als auch den Aufbau der kirchlichen Organisation (Dekanate)
während des 15. Jahrhunderts dargestellt. Die Karte zeigt dabei Oberösterreich in
seiner Ausdehnung um die Mitte des 19. Jahrhunderts.
Alois Souvent: Administrativkarte des Erzherzogthumes Oesterreich ob der Enns
Dieses Kartenwerk erschien erstmals im Jahr 1857 und zeigt den damaligen Verwaltungsaufbau
Oberösterreichs von den Bezirken bis zur Ebene der Katastralgemeinden, deren namengebender
Ort jeweils unterstrichen ist. Sie besteht aus 21 Kartenblättern, die Oberösterreich
im Maßstab 1 : 72 000 zeigen.
Carl Schütz und Franz Müller: Mappa von dem Land ob der Enns
Diese Karte erschien im 1787 auf 12 Einzelblättern, die Oberösterreich im Maßstab
von etwa 1 : 86 000 zeigen. Es handelt sich hier um eine gedruckte Verkleinerung
der handgezeichneten sogenannten Josefinischen Landesaufnahme, im Zug derer das
damalige Oberösterreich von 1769 bis 1772 sowie das 1779 erworbene Innviertel 1780
bearbeitet worden sind.
Nicolas Visscher: Austriae Archiducatus Pars Superior [Der obere Teil des Erzherzogtums
Österreich] (1702 ff.)
Diese Landkarte zeigt Oberösterreich in seiner damaligen Ausdehnung, also noch ohne
das Innviertel. Sie zählt zu den frühesten Karten, die die Einteilung des Landes
in die vier Landesviertel – in einer uns heute seltsam anmutenden Form – darstellt.
Georg Matthäus Vischer: Archiducatus Austriae Superioris Geographica Descriptio
facta Anno 1667 (geografische Beschreibung Österreichs ob der Enns, angefertigt
im Jahr 1667)
Die 1667 aufgenommene und 1669 in Augsburg erschienene Karte zeigt Oberösterreich
in dessen zeitgenössischem Umfang - also noch ohne Innviertel - im Maßstab von ca.
1 : 150 000 in 12 Einzelblättern.